Für
rumänische Waisenkinder Heidelberg e.V.
Fünfundzwanzig
Jahre "Für rumänische Waisenkinder Heidelberg e.V.
1993
Der Verein wird gegründet und am 2. Februar beim Amtsgericht Heidelberg
eingetragen.
1994
Claire
Thobe-Arza und ein weiteres Mitglied verbringen mehrere Monate in Brasov,
um unser Kinderhilfsprojekt aufzubauen. Ein Haus wird gesucht und unsere
rumänische Stiftung "Pentru Copii Abandonati" gegründet.
Wir schließen uns mit einem Schweizer Verein zusammen.
1995
Kauf eines Anwesens und Beginn der Renovierungsarbeiten. Die Schweizer
Pädagogin Sonja Kunz übernimmt die Leitung des gemeinsamen Projektes.
1996
Aufnahme der ersten Kinder.
1997
Unser
Haus "Casa Prichindel" beherbergt inzwischen 9 Kinder.
1998
Kauf des zweiten Hauses "Casa Livezii" durch den Deutschen
und Schweizer Verein.
1999
Wir
beginnen ein weiteres Hilfsprojekt. Verlassene Kinder aus dem Kinderkrankenhaus
Schäßburg/Sighisoara sollen in rumänische Pflegefamilien
vermittelt werden.
Annerkennung von Bundesministerium für Familie als "Träger
des Anderen Dienstes im Ausland".
2000
Wir
mieten ein Büro und stellen 2 Mitarbeiter ein. Bis Jahresende haben
10 verlassene Kinder ein Zuhause in einer Pflegefamilie gefunden. Wir
beschließen die Gründung eines Therapiezentrums. Die Kinderhäuser
"Casa Prichindel" und "Casa Livezii"
werden allein verantwortlich vom Basler Verein weitergeführt. Inzwischen
(2010) leben dort 23 Kinder in familienähnlichen Strukturen.
2001
Kauf
eines stattlichen Hauses in Sighisoara, Beginn der Renovierungsarbeiten.
Unser Büro wird bezogen. Weitere 6 Kinder finden eine Pflegefamilie.
2002
Einstellung
einer Psychologin und Beginn des Therapieprogrammes unter enger Einbeziehung
der Pflegeeltern. Unser Team wird Ende 2002 ergänzt durch eine deutsche
Ergotherapeutin und eine rumänische Pädagogin. Ein weiteres
Kind wird in eine Pflegefamilie platziert. Die Renovierungsarbeiten dauern
an.
Wir werden Landessieger Baden-Württemberg beim Wettbebwerb um den
CDU-Bürgerpreis "Bürger machen Staat" in
der Kategorie International für innovative, grenzüberschreitende
Projekte.
2003
Nach
nur 2 Jahren ist ein gut strukturiertes Projekt entstanden, nicht zuletzt
Dank unserer sehr engagierten rumänischen und deutschen MitarbeiterInnen.
Wir feiern im August unsere offizielle Eröffnung des Hauses.
2004-2005
18
Kinder leben inzwischen in Pflegefamilien, ein Kind wurde adoptiert, ein
weiteres konnte in seine leibliche Familie zurückkehren. Die ersten
5 Kinder werden eingeschult. Alle Pflegekinder im Alter von 2 –
12 Jahren und weitere Kinder aus Sighisoara und Umgebung erhalten in unserem
Therapiezentrum fachliche Hilfe und Förderung und wir erweitern unser
Hilfsprojekt:
Romakinder aus ärmsten Verhältnissen, bei denen oft der Schulabbruch
droht (keine warme Kleidung und Schuhe im Winter, kein Geld für
notwendiges Unterrichtsmaterial und Bücher) werden bei uns gefördert
und erhalten materielle Hilfe. Ferner unterrichtet unsere Pädagogin
jugendliche Analphabeten, die nie die Möglichkeit zum geregelten
Schulbesuch hatten. Wir renovieren den Gewölbekeller und schaffen
somit Platz für ca. 50 – 60 Kinder
2006
Wir
stellen einen rumänischen Sozialarbeiter ein, außerdem arbeitet
seit März eine junge Ergotherapeutin aus Leipzig in unserer Stiftung.
Das Hilfsprogramm wird erweitert; neben der Schulförderung werden
die Kinder in den Grundlagen der Hygiene unterrichtet, erhalten dringend
notwendige Medikamente, eine kleine Mahlzeit und Freizeitangebote mit
Gruppenaktivitäten zur Förderung des Selbstbewusstseins und
der sozialen Kommunikationsfähigkeit ergänzen das Programm.
Claire Thobe-Arza erhält am 4. Mai die Verdienstmedaille des Landes
Baden-Württemberg für ihr Engagement für die Kinder Europas.
Zwischen 1999 und 2007 leisten 3 Zivildienstleistende ihren „Anderen
Dienst im Ausland“ in unserer Stiftung, ein junger deutscher Zimmermann
arbeitet für ein Jahr für Kost, Logis und ein Taschengeld und
leistet wertvolle Hilfe und 4 junge deutsche Ergotherapeutinnen arbeiten
selbstlos und engagiert 12-18 Monate in unserem Therapiezentrum.
2007-2009
In den Räumen
unseres Therapiezentrums findet in Zusammenarbeit mit der Stadt Schäßburg
in inzwischen 4 Klassen täglich Sonderunterricht für behinderte
Kinder statt, die auch die Gehälter der Pädagoginnen finanziert.
Unsere Stiftung „Luminita Copiilor“ feiert im Dezember 2009
ihr 10jähriges Jubiläum.
Die Journalistin J. Wölkart von der Zeitschrift "Baby und Familie"
fliegt nach Rumänien, besichtigt unser Haus, spricht mit unseren
Kindern und schreibt eine ausführliche Reportage für die Dezember-Ausgabe
ihrer Illustrierten.
2010
Wir renovieren das Haus,
verändern den Garten und feiern im Juni unser 10jähriges Bestehen
mit allen Pflegekindern, Pflegefamilien, Sozialkindern, behinderten Kindern,
MitarbeiterInnen, allen Vorständen der deutschen und rumänischen
Stiftungen und der Stadt Sighisoara.
2011-2014
Unsere Projekte laufen
regelmäßig weiter, aus kids werden pubertierende Jugendliche
mit allen kleinen und großen Schwierigkeiten. Ein
junger Deutscher arbeitete für einige Monate in unserem Haus und
leistete hervorragende Arbeit. Die Jugendlichen lernten Englisch, Französisch,
Gitarrespielen und lasen aktuelle Bücher. Dieses Projekt wird ab
September 2014 mit einer neuen Freiwilligen aus Deutschland fortgeführt.
2015
– 2018
Wir bereiten uns allmählich darauf vor, unser Haus zu verkaufen und
das Projekt zu schließen, da fast alle Kinder 18 Jahre alt geworden
sind. Einige zogen von Zuhause aus und haben eine WG gegründet, einer
ist mit Familie nach Deutschland gezogen und zwei sind ohne Hinterlassung
einer Adresse weggegangen. 2017 haben wir unser Haus zu einem geringen
Preis an einen rumänisch-amerikanischen Verein verkauft, der auch
mit armen und verlassenen Kindern arbeitet. Die Spenden sind massiv zurückgegangen,
da Rumänien nicht mehr in den Schlagzeilen ist. Wir haben nun fast
25 Jahre um die verlassenen Kinder in Rumänien gekümmert und
konnten viel bewirken.
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